Das ist jetzt aber eine ziemlich dreiste Behauptung von Herrn Diess:
Diess lobte zwar die Standortbedingungen in Deutschland, warf der Bundesregierung aber vor, die Autoindustrie sei noch nie gefördert worden.
Vergisst er da nicht, dass die Bundesregierung fast immer den Bremser gemacht hat, wenn in der EU irgendwelche Gesetze verhandelt wurden, die der Autoindustrie nicht gefielen?
Und wie war das noch mit der Verzögerung der neuen Möglichkeit der Musterfeststellungsklage mit dem Ziel, solche Klagen gegen den Dieselbetrug noch zu verhindern? (OK, hat nicht ganz geklappt.)
Oder wie sieht es aus mit dem Vorhaben der Bundesregierung, grundgesetzwidrig die Gerichtsurteile zu den Klagen der DUH wegen Verletzung der NOx-Grenzwerte auszuhebeln?
Oder der “Umwelt-” aka Abwrackprämie? Das war doch damals eine riesige Subvention für die Autoindustrie!
OK, er hat insofern recht, dass das der Autoindustrie nicht wirklich nutzt, denn es verhindert, dass sie in tatsächliche Innovationen investiert. Aber ich glaube, das hat er nicht gemeint.
Aber was ist mit der extremen steuerlichen Förderung von Dienstwagen? Ohne die gäbe es quasi keinen Markt für die teuren Luxus-Karren. Sowas kann sich doch ein normaler Mensch gar nicht leisten! Aber als Dienstwagen geht das. Ohne die wären doch die “Premiumhersteller” BMW, Audi und Daimler längst pleite!
Aber fordern geht immer.
heise.de: VW-Chef kritisiert Politik und fordert eine “echte Agenda Auto”